Wie? Altern?

Kein Wunschkonzert

Die Zeit ver­geht – klar. Und wir — ver­ge­hen auch! Altern heißt die­ser Vor­gang. Er betrifft uns alle, aber fin­det wenig Auf­merk­sam­keit in den Medi­en und Küns­ten. Wir blei­ben alle damit allein. Was machen wir damit?

Eli­sa­beth Boh­de und Tors­ten Schüt­te sind jen­seits der 60 und fra­gen sich: Was ver­än­dert sich? Wel­chen Platz haben wir noch in die­ser Gesell­schaft? Was zählt unse­re Erfah­rung? Müs­sen wir immer inno­va­tiv sein? Ist alt schlech­ter als jung? Wie geht ein Leben ohne Arbeit? Was ist mit der wohl­ver­dien­ten Ren­te, die so oft nicht reicht? Und war­um wird bei Alter immer von Wür­de gespro­chen?

Von und mit: Eli­sa­beth Boh­de, Tors­ten Schüt­te
Blick von außen: Anne Schnei­der
Raum und Licht: Manu­el Mel­zer
Musik­be­ar­bei­tung: Sebas­ti­an Gimm
Kos­tü­me: Gesi­ne Han­sen

Weil das Pri­va­te poli­tisch ist und das Poli­ti­sche pri­vat, erkun­den die Performer*innen die Spu­ren von Alters­dis­kri­mi­nie­rung, Jugend­wahn und neo­li­be­ra­ler Leis­tungs­ge­sell­schaft in sich. Ein Abend mit stil­len Bil­dern und lau­ter Musik, Tanz und Text, Rück­zug und Öff­nung — melan­cho­lisch und hoff­nungs­voll, per­sön­lich und poli­tisch, kämp­fe­risch und gelas­sen, stolz und hilf­los, immer noch suchend, komisch im Sin­ne von merk­wür­dig und komisch im Sin­ne von lus­tig.

Die Premiere war am 28.04.2022 in der Pilkentafel.

Über

Eli­sa­beth Boh­de und Tors­ten Schüt­te lei­ten gemein­sam die Thea­ter­werk­statt, arbei­ten seit 40 Jah­ren künst­le­risch in immer wech­seln­den Funk­tio­nen zusam­men. Eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung ist es immer, wenn sie bei­de auf der Büh­ne ste­hen und nie­mand mehr drau­ßen. Dies­mal gab es viel Beglei­tung, ähn­li­che Alte in Vor­ge­sprä­chen, Musik­vor­schlä­ge vie­ler Kolleg*innen, Kolleg*innen, die sich zu Pro­ben äußer­ten, und am Ende set­zen uns Manu­el Mel­zer tat­säch­lich und Anne Schnei­der inhaltlich/künstlerisch ins rich­ti­ge Licht. Dan­ke! 

Und so set­zen wir nach einer gefei­er­ten Pre­mie­re im April 2022 und aus­ver­kauf­ten Auf­füh­run­gen im Mai 23 die­ses Stück noch ein­mal auf den Spiel­plan.