Die Welt retten scheint eine endlose Aufgabe zu sein und immer ist es eine andere Welt, die wir da retten. Deshalb muss dieses Stück auch immer ein anderes sein und so haben die Beteiligten verabredet alle 6 Monate drei neue Varianten der improvisierten Weltrettung zu versuchen– ein ebenso nachhaltiges wie vergebliches Projekt.
Die Ausgangsituation ist festgelegt:
Svenja, Tobias und Torsten treffen sich, um im Auftrag der ganzen Bewegung den großen Kongress zu planen, auf dem eine gemeinsame Strategie verabredet werden soll, wie die Welt gerettet wird. Die Klimaerwärmung schreitet voran, die Grenzen des Wachstums sind erreicht und den Preis zahlen vor allem die, die es nicht verursacht haben, Ungerechtigkeit und Ungleichheit nehmen zu, Demokratien sind in Frage gestellt, Kriege sind wieder ein Mittel der Politik, also was tun?
Spiel: Tobias Pflug, Torsten Schütte, Svenja Wolff
Musik: Uwe Schade
Regie: Elisabeth Bohde
Svenja, Tobias und Torsten wissen es kann nur gemeinsam gelingen und so muss es auf dem Kongress zu einer neuen Gemeinsamkeit der vielen sozialen, ökologischen, feministischen und zivilgesellschaftlichen Bewegungen kommen. Von ihnen hängt es ab, eine konstruktive und solidarische Diskussion zu ermöglichen. Sie sammeln die Wünsche und Vorschläge aus dem Publikum, bemühen sich um Multiperspektivität und Basisdemokratie… Aber sie verstricken sich nicht nur in die Komplexität der Materie, sondern auch in ihren persönlichen Befindlichkeiten und Machtspielchen. Wir hören immer mehr Worte und immer weniger Inhalt, immer mehr Tricks und Ticks, und zum Glück bringt Uwe sie mit dem Cello immer wieder zum Schweigen.
Über
Tobias Pflug hat Schauspiel studiert und arbeitet jetzt für den Landesverband der Freien Theater Bremen und der Agentur für fast alles. Elisabeth und Tobias haben sich quasi als Funktionäre und im Wundern über diese Funktion gefunden.
Svenja Wolff war bei Theater Kormoran und ist bei der Fräuleinwunder AG. Sie ist auch Bauwagenbewohnerinnen, Yogalehrerin und in diversen Initiativen in Leipzig. In der Pilkentafel war sie schon oft.
Uwe Schade spielt am liebsten Cello, aber meistens im Theater. Vor allem bei Theater Triebwerk in Hamburg und seit 20 Jahren in der Pilkentafel.
Torsten Schütte hat ein ganzes Leben in kollektiven Strukturen zugebracht, kennt beglückende Kooperationen (wie in dieser Arbeit), aber auch katastrophale Verstrickungen und destruktive Machtkämpfe.
Förderung
Die Weltretter wurden gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.