Die Hörer

Eine amtliche Intervention

Zwei Mit­glie­der einer merk­wür­di­gen Behör­de, zwei Spe­zia­lis­ten zur Über­prü­fung akus­ti­scher Ver­hält­nis­se, Frau Dr. Sau­er­furth-Luden­wurg und Mörg, aus­führ­li­cher Assis­tent, betre­ten unan­ge­kün­digt den Klas­sen­raum mit einem Wagen voll eigen­tüm­li­cher Gerä­te. Sie begin­nen mit den ver­schie­dens­ten Unter­su­chun­gen, mes­sen Laut­stär­ken und Lei­sig­keits-Ver­ständ­nis­mi­ni­ma­le, schie­ben Stüh­le, quiet­schen mit Krei­de, spre­chen merk­wür­di­ge Tex­te, über­prü­fen mit dem Gei­gen­bo­gen, brin­gen den Raum zum Klin­gen und die Kin­der zum Lau­schen….

Nach und nach ver­wi­ckeln sie die Kin­der in ihre Expe­ri­men­te, erkun­den mit ihnen die Stil­le, pro­bie­ren aus, wie laut man mit Papier rascheln kann, tes­ten, wie laut es ist, wenn alle gleich­zei­tig reden, und sen­si­bi­li­sie­ren so die Kin­der für das Hören im All­ge­mei­nen und das Auf­ein­an­d­er­hö­ren im Spe­zi­el­len. Der all­täg­li­che Klas­sen­raum ver­wan­delt sich durch das blo­ße Hören in einen beson­de­ren, magi­schen Ort.