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Seit der ersten Produktion „Wir werden uns leidenschaftlich lieben“ 1983 sind mehr als 80 Produktionen des Ensembles entstanden. Elisabeth Bohde und Torsten Schütte zeigten ihre Produktionen mit wechselnden Gästen regelmäßig in ganz Deutschland. Proben und Premierenort war immer Flensburg. Seit 1987 vermehrt im Kindertheater, („Waschtag“ und „Ist ja nur Pappe“) und damit internationale Tourneen u.a. Frankreich, Italien, Schweiz, Österreich, Luxemburg, Italien, Kroatien, Bosnien, Russland, Israel, Palästina, USA, Kanada, Mexiko, Argentinien, Korea, Indien, Südafrika, Zimbabwe. Sie unternahmen darüber hinaus Recherchereisen nach Namibia, Südafrika, US Virgin Islands, Ghana, Togo, Benin, Indien und brachten so die Reiseeindrücke auch wieder zurück. 1998 gründeten sie die eigene Spielstätte und kehrten langsam zum Theater für Erwachsene zurück.Viel mehr dazu im Archiv.
Themenschwerpunkte
Literatur: Franz Kafka, Yoko Tawada, Jenny Erpenbeck, Christoph Ransmayr, Samuel Beckett, Hans Magnus Enzensberger, Rainer Maria Rilke, Ingeborg Bachmann
Musiktheater: „Waschtag“ Choreographie auf Bilder einer Ausstellung von Modest Moussorgski, zusammen mit Matthias Kaul: „Ist ja nur Pappe“ 1996 „Die Menschefresserin“ 2000, „Shower“ 2020, mit Uwe Schade „die schöne Stunde“ 2007 „Ins Blaue“ 2024
Dokumentarisches Theater: u.a. „Westliche Höhe“ 2008, die sich mit den in Flensburg untergetauchten Nazis befasst, „Tanz den Dönitz“ 2015, einer Performance zur Verhaftung von Dönitz, „Vom Reisen in ehemaligen Kolonien“ 2015 und „Von der Begierde Burgen zu bauen“2017 über die Kolonialgeschichte der Stadt Flensburg, die Installation „Die Leerstelle verankern“ 2018 als Initiative für das Gedenken an das koloniale Erbe, der Audiowalk „Unsichtbares hörbar machen“, 2020, „Das Amt — ein Musical“ 2022
Produktionen mit „Experten des Alltags“: u.a. „Glück der Sterblichkeit“ 2004 auf einem Flensburger Friedhof, „Ein Viertel unter Verdacht“ 2007 im St. Jürgen Viertel, „trümmer.feld.erinnerung“ 2010 mit Kriegskindern, „Flensburger Humankapital“ 2014 in einem leerstehenden Gebäude am Bahnhof, „Krebs!“ 2019 mit an Krebs erkrankten Frauen.
Autobiographisches Theater: u.a.. „Wir werden uns leidenschaftlich lieben“ 1983, „Allein mit Ophelia“ 1986, „Abiball“ 2013 „Herr SCH spricht“ 2016 und „Wie? Altern?“ 2021.
Ästhetisches Profil
Das Ensemble hat eine sehr eigene Handschrift und Methode entwickelt, die mit handwerklichem Anspruch und Vermögen für jede Produktion neue performative Ansätze und einen spezifischen Kontakt zum Publikum sucht. Dabei kam es sowohl zu Literaturbearbeitungen, Objekt- oder Material-Theater (gerade für junges Publikum), dokumentarisches Theater oder Musiktheater. Es hat mit renommierten Künstler*innen gerade aus anderen künstlerischen Bereichen zusammengearbeitet wie dem Musiker und Komponisten Matthias Kaul, dem südafrikanischen Choreographen Boyzie Cekwana und der Autorin Yoko Tawada.
Preise
- 1992 Traumspiele Preis in NRW für Waschtag
- 2009 Kulturpreis der Stadt Flensburg
- 2013 Open Ohr für Die Hörer
- 2019 Theaterpreis des Bundes