27./28./29. März & 3./4./5. April jeweils 20 Uhr
Wir laden ein, den Muskel Vorstellungskraft wieder zu trainieren, der Ahnung zu vertrauen, ins Freie zu treten, loszugehen (und sei es auch nur in der Vorstellung) und die traurige Sicherheit des Alleinseins, des Rechthabens und der Skepsis hinter sich zu lassen. Wir laden ein, darauf zu vertrauen, dass unsere Wünsche und Visionen gar nicht so verschieden sind, dass Teilen schöner ist als Verlustangst und Verteidigung. Wer kocht schon gern für sich allein? Wir laden zu einem nahrhaften Theaterabend, einen Abend mit banalster Alltäglichkeit und philosophischen Höhenflügen, mit alter Musik und neuer Hoffnung, der Ruhe berechenbarer musikalischer Harmonien und gutgeschliffenem Messer.
Text: Elisabeth Bohde
Wir danken all denen, die mit uns an Tischen neuere bessere Welten erdachten, und denen, die Zwischenergebnisse ansahen, und auch denen, mit denen wir gesprochen haben. Viele ZUsammenKÜNFTE haben also schon stattgefunden.
Von und mit: Elisabeth Bohde, Lotta Bohde, Uwe Schade, Torsten Schütte Musik: Johann Sebastian Bach, Uwe Schade
Jahrelang haben wir die bestehenden Verhältnisse kritisiert und, oh ja, es gäbe mehr denn je Gründe, damit weiterzumachen. Aber bringt uns das weiter oder nur weg? Jahrelang haben wir uns ein gutes Leben erträumt, vorgestellt, gewünscht, erhofft? Ohne diese Vorstellung gäbe es gar keine Kritik, denn an ihr messen wir das Bestehende. Erst mit der Vorstellung von Gleichberechtigung wird Ungerechtigkeit unerträglich, erst die Vision von Freiheit lässt uns Unfreiheit empfinden. Dieser Traum erst gibt der Bewegung eine Richtung, aus der Hoffnung entsteht die Motivation. Und es geht hier nicht um den Traum vom eigenen besseren Leben innerhalb der bestehenden Verhältnisse, nicht um das kleine individuelle Glück von Karriere und Einfamilienhaus, sondern um die Utopie eines guten Lebens für alle.
Wie soll es denn sein – das gute Leben? Und wie wird es für alle gut? Ist genug Suppe für alle da? Und ist das so kompliziert? Oder ist nicht schon alles da? Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit? Kennen wir diesen Traum nicht schon lange?