Selten beschreibt eine Kritik so gut ein Stück und begründet, warum wir es auch abends im Theater für Sie spielen sollten:
„Die Theaterwerkstatt Pilkentafel hat es sich nicht nehmen lassen, dem Thema des Jahres ihren eigenen Stempel aufzudrücken. Und das macht sie in der Regie von Elisabeth Bohde sehr geschickt. Elisa Priester ist die Vermittlerin des historischen Hintergrundes und liefert diesen aus sehr unterschiedlichen Perspektiven: als preußisch-gestrenge Lehrerin aus der Kaiserzeit, als das genaue Gegenteil davon in der Jetzt-Zeit, als kriegsbegeisterter Waffennarr,
der die entscheidenden Stunden der Schlacht im Schnelldurchlauf am blutverschmierten Overhead-Projektor durchlebt. Eine tolle
Verwandlungsleistung.
Als sie das Vorrücken der preußisch-österreichischen Truppen und das Zurückweichen der dänischen immer intensiver mit wenigen Folien nachlebt und mit Schreien und Schussgeräuschen untermalt, regt sich langsam der leblos in der Ecke hängende Geist, die
Erinnerungen wecken ihn, der Geschützdonner, die Marschmusik, und Torsten Schütte, für den dies eine Paraderolle ist, läuft zu Höchstform auf, so dass einem hin und wieder das Blut in den Adern gefriert. „Der Geist der Schlacht“ vermittelt in ebenso dramatischer wie kompakter Form einerseits die wichtigsten
historischen Fakten und zeigt andererseits sehr eindringlich die Sinnlosigkeit und Brutalität des Krieges. Chapeau!.“ Joachim Pohl, Flensburger Tageblatt
Es spielen: Elisa Priester, Torsten Schütte
Regie: Elisabeth Bohde
Dramaturgie: Caroline Heinemann
Kostüme: Gesine Hansen
Gespielt: 2014