Was ist schön im Theater? Und was in der Musik? Stille oder Krach? Ordnung oder Chaos? Ist auch Lustiges schön? Oder ist Schönes immer ein wenig traurig? Kann man Schönheit absichtlich erzeugen? Kann scheitern schön sein? Oder scheitert man schon an
dem Wunsch schön zu sein? Ist immer das gleiche Schön, oder nur überraschendes? Sind die schönen Künste schön? Muss man sich für Schönes anstrengen? Oder ist nur Leichtigkeit schön? Gibt es überhaupt das Schöne? Oder ist für jeden etwas anderes schön? Und wer sagt überhaupt, was schön ist? - wohl kaum der Künstler,
denn nichts lächerlicher oder tragischer als ein Künstler, der ganz allein meint, etwas Schönes zu tun. Also muss das Publikum entscheiden, ob es schön oder lustig oder langweilig war.
Es geht in dieser Stunde um die Suche nach Schönheit, um eine Untersuchung: Uwe Schade mit seinem schönen Cello und Bachs Cello Suite Nummer 3 (auch schön) und Torsten Schütte mit dem, was ihm der Moment Schönes (ein)gibt, stellen sich. Der Raum ist leer, die Stunde liegt vor ihnen.
Sie müssen Aufgaben lösen und weil fraglich ist, ob das Schöne wiederholbar ist, sind die Aufgaben in ihrer Kombination immer neu. An der Auswahl und Zusammenstellung sind die Zuschauer beteiligt, sie kennen die Aufgaben, sie können sich Dinge wünschen und ganz am Ende mittels farbiger Murmeln urteilen – ob da was schön war.
Spielregeln: Elisabeth Bohde
Helfendes Ohr: Matthias Kaul
Schauspiel: Torsten Schütte
Cello: Uwe Schade
Kostüme: Gesine Hansen
Premiere: November 2008