Spätestens als britische Forscher erklärten, die übergewichtigen Menschen seien schuld am Klimawandel, wurde deutlich, dass erneut eine Form der Hexenjagd stattfindet. Die Zielpersonen sind die sogenannten Fetten. Aber was ist dran an den vielen Studien, den angeblichen Folgekrankheiten, den scheinbar horrenden Mehrkosten, die "die Dicken" mit ihrem ungezügelten Appetit verursachen? Wohin bringt uns der permanente Zwang, dünn zu sein? Was folgt politisch aus der Verteufelung der Adipositas? Und wie lebt es sich als "Dicke" in einer solchen Gesellschaft?
Leistungsdruck, Selbstoptimierung, wechselnde Diäten. Nicht nur die "Fetten" leiden unter diesen Imperativen. Lotta Bohde und Elisabeth Bohde stellen sich der Normierung des Körpers, verweigern sich ihr, klagen diese an. Zeigen, wie sie sich mal mehr und mal weniger wohl fühlen mit ihrem als zu hoch definierten Gewicht. Sprechen über eigene Erfahrungen, über Fremdbestimmung und kapitalistische Vereinnahmung. Rufen zur Solidarität unter allen Gewichtsklassen auf.