Verfahren mit Vorfahren

An diesem Abend verbinden wir zwei kleinere Arbeiten, in denen sich Künstler*innen mit ihren eigenen Vorfahren und damit auch der größeren Geschichte beschäftigen: 

Zeiten

Do.: 4.4.2024 / 20 Uhr

Fr.: 5.4.2024 / 20 Uhr

Sa.: 6.4.2024 / 20 Uhr


Merle|Mischke|Klee

Herbert

Work in Progress


In "Herbert" untersucht Mark Christoph Klee die Biografie seines schwulen Urgroßonkels (1924 - 2012). Mit historischen Fakten über die homophobe Geschichte Westdeutschlands, queerer Musik aus den 50ern und 60ern und Archivmaterial aus seinem Familienbestand zieht er Parallelen zwischen seinem Leben als homosexueller Mann heute und dem von Herbert damals. „Herbert“ ist keine abgeschlossene Performance sondern ein fortlaufendes Rechercheprojekt.

 

Durch das ATLAS Stipendium des IMPULSTANZ Festivals in Wien konnte Mark Christoph eine erste Version dieser Lecture-Performance vor einem internationalen Fachpublikum im Rahmen des Festivals präsentieren. Das Projekt wurde dabei begleitet durch die Mentoren Angelique Willkie und Guy Cools. In der Theaterwerkstatt Pilkentafel präsentiert er nun eine Weiterentwicklung von "Herbert".


Über

Mark Christoph Klee ist Mitglied des Tanztrios Merle | Mischke | Klee, das als Mitglied der Tafelrunde schon öfter ihre Werke in Flensburg produziert und gezeigt hat. Neben seiner Tätigkeit als Tänzer in vielen internationalen Compagnien vernetzt er sehr aktiv die Tanzszene in Schleswig-Holstein.  Herbert entstand im Rahmen des ATLAS Stipendium des IMPULSTANZ Festivals in Wien. 


Personen

Performance: Mark Christoph Klee / Dramaturgische Beratung: Angelique Willkie & Guy Cools / Outside Eye: Coralie Merle & Jasiek Mischke


Förderung

"Herbert” ist ein Rechercheprojekt von Mark Christoph Klee. Es wird unterstützt durch das ATLAS Stipendium des IMPULSTANZ Festivals Wien und das Stipendium der Kulturstiftung des Landes Schleswig-Holstein.

Nicola Unger 

My German Arboretum

Installation


Nicola Unger zum Beispiel zeichnet das Leben und Sterben ihrer Vorfahren nach. Sie kartiert ihre Namen, Positionen und Eigenschaften. Erbschaften werden im Stammbaum sichtbar: Berufe, Gewohnheiten, Talente, Krankheiten. In seinen Zweigen spielen sich Geschichten von Gewalt, Verführung, Enttäuschung und Geheimnissen ab, und Geheimnisse sind eher ein langsames Gift für die Nachfolgenden. Die Toten sind anwesend. Immer. 

Die Aufführung mischt Elemente von Dokumentarfilm, Performance, Tanz und Animationen und verwendet ein Privatarchiv von Fotos, Geburtsurkunden, Testamenten und Zeichnungen.


Über

Nicola Unger hat in Amsterdam und Gießen studiert, arbeitet an Videoinstallation und verfolgt konsequent einen eignen Weg zwischen den Genres. Wir folgen mit dieser Einladung einer Empfehlung von Hennig Fülle, dem wissenschaftlichen Berater unseres Archivs. Das Material hat uns so überzeugt, dass wir sie eingeladen haben.


Personen

Video/presence: Nicola Unger / Music & sound design: Roland Musolff / Camera: Bas Noordermeer, Josefien van Kooten / Performers: Robin Kolleman, Tara Zieschang, Lisa Kasman, Harmen de Hoop, Pauline Briguet, Corry Kruithof, Jan Nass, Paul Perry, Ezra Unger


Förderung

Made possible with support by: Stichting Zeebelt, TENT, Gemeente Rotterdam, De Groot Fonds, Stichting Elise Mathilde, Goethe Instituut NL, Tijl Fonds (PBF)

Thanks to: Judith Schoneveld, Anke Bangma, Menno Rosier, Paul Perry